Agricola: Die MoorbauernFoto: Ludoversum

Agricola: Die Moorbauern

Agricola: Die Moorbauern erweitert Agricola. Bevor die Spieler ihren Bauernhof ausbauen können, müssen sie nun Wälder abholzen oder Torf stechen. Dadurch gewinnen sie Brennstoffe, mit dem sie ihr Haus heizen.

Bewertung

Durchschnitt: 3.5 von 5 (4 Bewertungen)
Du hast noch keine Bewertung abgegeben!

Auf einen Blick

Spieler:
1 - 5 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 12 Jahren
Dauer:
120 - 145 Minuten
Grundspiel:
Nachfolgespiel:
Agricola - Kennerspiel: Die Moorbauern
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Einsetzspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Bauernhof, Mittelalter, Wirtschaft, Landwirtschaft

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2009

Anleitung herunterladen

Agricola: Die Moorbauern: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Agricola: Die Moorbauern' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Das Leben ist hart, ganz besonders für die Bauern des 17. Jahrhunderts, die mühselig ihre Äcker pflügen, ihre Tiere züchten und ihre Hütten ausbauen, um die Familie ernähren zu können. Agricola: Die Moorbauern setzt nahtlos am Agricola-Basisspiel an und bietet noch mehr Möglichkeiten, den eigenen Hofbetrieb langfristig zu optimieren, um am Ende die meisten Siegpunkte erwirtschaftet zu haben und somit das Spiel zu gewinnen.

Der Spielablauf des Agricola-Basisspiels wird grundsätzlich beibehalten, allerdings bietet Agricola: Die Moorbauern einige neue Features und die strategischen Möglichkeiten werden dadurch noch ausgeweitet. Da eine Erläuterung der Spielregeln von Basisspiel und Erweiterung hier ausufern würde, wird in dieser Besprechung überwiegend auf die neuen Elemente der Moorbauern eingegangen.

Zu Beginn erhält jeder Spieler eine Startkarte, auf deren Rückseite die Lage von drei Moor- und fünf Waldplättchen auf dem eigenen Hofplan abgebildet ist. Demzufolge werden die betroffenen Plättchen an genau diese Stellen gelegt. Mittels neuer Sonderaktionskarten können diese Moore, bzw. Wälder, abgebaut werden. Wälder können in Holzrohstoffe oder einen Acker umgewandelt werden, für die Moorfelder kann die Aktion „Torf stechen“ genutzt werden, um drei Brennstoffe zu bekommen. Brennstoffe sind ein neuer Faktor und werden in der Ernährungsphase zum Beheizen der Wohnräume benötigt. Sollte ein Raum in der Ernährungsphase nicht beheizt sein, so wird dessen Bewohner krank und kann in der nächsten Runde nur ins neue Krankenhaus gehen.

Dazugekommen sind auch etliche kleine Anschaffungen, die oftmals „mächtiger“ sind als die kleinen Anschaffungen des Basisspiels. Doch kommen wir nun zu den neuen großen Anschaffungen, von denen es in der Moorbauern-Erweiterung 14 Stück gibt. Zehn neue große Anschaffungen werden unter die (alten) großen Anschaffungen des Basisspiels gelegt. Die weiteren vier neuen Anschaffungen werden daneben gelegt, genauso wie das Krankenhaus, das als Ort hinzugekommen ist. Dort werden ggf. erkrankte Bewohner geheilt und erhalten außerdem einen Nährwert.

Ein weiteres neues Spielelement der Moorbauern-Erweiterung sind Pferde, die pro Stück am Ende einen Siegpunkt zählen. Pferde erhält man am einfachsten über eine Aktionskarte, mittels derer man aber auch kleine oder große Anschaffungen machen kann. Eine wichtige Neuerung ist, dass die Nutzung der Sonderaktionskarten keine Personenaktion ist, d.h. die Bewohner können für andere Aktionen aufgespart werden (diese bleiben also in ihren Räumen und können in der laufenden Runde weiterhin eingesetzt werden).

Das Spiel endet wie gewohnt nach der 14. Runde. Es folgt die Schlusswertung und der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Agricola: Die Moorbauern in Ausgabe 3/11 rezensiert.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Agricola: Die Moorbauern' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Die Frage aller Fragen ist: Kann Uwe Rosenberg sein ohnehin schon geniales Agricola-Basisspiel noch toppen? Antwort: Ja, er kann! Als Agricola auf den Markt kam, ging ein neuer Stern am Strategiespiel-Himmel auf, und mit der Moorbauern-Erweiterung werden nochmals neue Maßstäbe gesetzt. An Komplexität kaum zu übertreffen, bietet die Erweiterung noch mehr taktische Möglichkeiten, um den ständigen Erfordernissen zur Gewinnung von Nährwerten, Tieren, Hoffeldern usw. Herr werden zu können. Der konstante Mangel an benötigten Materialien gewinnt durch die neu eingeführten Brennwerte eine zusätzliche Herausforderung, die durch die Sonderaktionskarten aber gemeistert werden kann.

Die Komplexität und Vielfalt an Möglichkeiten konnte im Bereich „Ablauf“ natürlich nicht in allen Details beschrieben werden, weil sonst allein dieser Teil abendfüllend geworden wäre.

Lediglich einen Punkt gilt es zu kritisieren, nämlich die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Ausbildungen. Fakt ist, dass es bei den Ausbildungskarten (und auch bei den kleinen Anschaffungen) eklatante Unterschiede gibt. Hat man nun das Pech, ausschließlich „schwächere“ Karten auf die Hand zu bekommen, ist man den Mitspielern mit „besseren“ Karten gegenüber im Nachteil. Um diesen kleinen Glücksfaktor minimieren zu können, bietet sich jedoch eine selbst ausgedachte Regelmodifikation an, die übrigens auch für das Basisspiel angewandt werden kann. Und zwar wählt jeder Spieler vor Beginn des Spiels eine Wunschkombination aus Ausbildungskarten und kleinen Anschaffungen aus. Nachdem jeder Mitspieler sein Wunschdeck geheim zusammengestellt hat, werden die Karten bekannt gegeben. Haben mehrere Mitspieler die gleiche Karte im gewünschten Set, kommt die Karte komplett aus dem Spiel und die Betroffenen müssen mit weniger Karten auskommen. Auf diese Art und Weise werden die Spieler allerdings auch gezwungen, ein bisschen zu pokern. Dazu kommt eine gute Einschätzungsgabe den Mitspielern gegenüber, frei nach dem Motto: „Was wird xy wohl für Karten auswählen“.
Diese Variante sollte aber nur von erfahrenen Agricola Spielern ausprobiert werden, die die meisten Karten des Spiels schon kennen und entsprechend einschätzen können.

Aber auch ohne eine solche zusätzliche Verschärfung bietet die Moorbauern-Erweiterung grandiosen Strategie-Spielspaß, der selbst durch die relativ lange Spieldauer nie getrübt wird und immer wieder zu neuen Partien einlädt.

Fazit

Super! Für Taktiker und Strategen bietet Agricola nebst Moorbauern-Erweiterung die ultimative Herausforderung, was für alle möglichen Spielerkombinationen gilt (zu zweit, zu dritt, zu viert oder zu fünft). Wem das Basisspiel aber schon zu komplex war oder zu lange gedauert hat, der sollte sich an den Moorbauern erst gar nicht versuchen. Für alle Agricola Fans aber gilt: "Daumen hoch"!

Agricola: Die Moorbauern Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ludoversum
Agricola: Die Moorbauern Bild 1Agricola: Die Moorbauern Bild 2Agricola: Die Moorbauern Bild 3Agricola: Die Moorbauern Bild 4Agricola: Die Moorbauern Bild 5Agricola: Die Moorbauern Bild 6Agricola: Die Moorbauern Bild 7Agricola: Die Moorbauern Bild 8

Partner:
Spielbox

Spiel doch!

Mehr Informationen zu Bewertungen, dem Spielgefühl und Brettspielen in unserer Datenbank findet ihr in unseren Antworten auf häufige Fragen (FAQ).

Mehr Brettspiele

Union Pacific
Heimlich & Co.
Hanabi
Fenix