AquarettoFoto: Verlag

Aquaretto

Anders als bei Zooloretto errichten die Spieler bei Aquaretto keinen Zoo, sondern einen Wasserpark. Sie versuchen, möglichst viele Besucher zu begeistern und präsentieren ihnen deshalb Wassertiere aus der ganzen Welt.

Bewertung

Durchschnitt: 4.7 von 5 (3 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 5 Personen, besonders gut mit 4 Spielern
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
45 - 45 Minuten
Spielfamilie:
Zooloretto
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Sammelspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Tiere, Wasser, Gegenwart, Landschaft, Meer, Umwelt, Tier

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2008

Anleitung herunterladen

Aquaretto: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Aquaretto' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Ziel der Spieler ist es bei Aquaretto, einen möglichst wertvollen Wasserpark zu errichten. Dafür müssen Tiere gesammelt und auf dem eigenen kleinen Areal in entsprechenden Becken untergebracht werden. Der Grundmechanismus des Tiere sammelns ist bekannt aus Coloretto und dem Spiel des Jahres von 2007, Zooloretto.

Wer am Zug ist hat bei Aquaretto drei Möglichkeiten: Ein neues Tier aus dem Beutel ziehen und auf eines der drei Holzschienen legen. Bis zu drei Plättchen haben darauf jeweils Platz - neben Tieren können auch Geldchips aus dem Beutel gezogen werden. Eine der Holzschienen auswählen und die Tiere im eigenen Park verteilen. Geld ausgeben um eine Sonderaktion ausführen zu dürfen.

Beim Platzieren der Tiere müssen verschiedene Dinge beachtet werden. Gleichartige Tiere müssen in das selbe Becken gesteckt werden, d.h. sie müssen auf benachbarten Feldern liegen. Verschiedene Becken dürfen dagegen nicht direkt aneinander grenzen. Zudem gibt es ein Limit von drei Tierarten - sollten zusätzliche Spezies erworben werden, müssen diese in einem speziellen Sammelbecken verstaut werden - das gibt am Ende Minuspunkte.

Manche Tiermarker zeigen Fischsymbole, andere rote Blitze. Daneben gibt es noch männliche und weibliche geschlechtsreife Tiere - diese produzieren bei paarweisem Erwerb sofort kostenlos Nachwuchs. Allerdings immer nur ein Baby, unabhängig von der Spezies.

Wird das dritte, sechste oder neunte Tier einem Becken hinzugefügt, bekommt der Besitzer einen Geldchip zusätzlich. Beim fünften und zehnten Exemplar gesellt sich ein Mitarbeiter in Form eines farblosen Carcassonne-Männchens zum Wasserpark-Team. Dieser kann wiederum in verschiedener Form eingesetzt werden: Als Kassierer: Dann zählt am Ende jeder Geldchip einen Siegpunkt. Als Pfleger: Alle Tiere mit einem Fischsymbol bringen einen zusätzlichen Punkt. Als Trainer auf einem Wasserpark-Feld: Alle benachbarten Tiere der drei dressierbaren Arten Delfin, Orca und Robbe liefern einen weiteren Punkt. Es sei denn, sie sind besonders starrsinnig - was durch einen roten Blitz symbolisiert wird. Als Manager: Die Minuspunkte der überflüssigen Tierarten im separaten Sammelbecken wird halbiert.

Mit den Geldchips können bei Aquaretto verschiedene Aktionen durchgeführt werden. Jedem Spieler stehen zwei kleine und zwei große Erweiterungsfelder zur Verfügung, die für einen bzw. zwei Chips gekauft werden können. Die großen erweitern den Park nicht nur, sie erlauben auch die Unterbringung eines weiteren Wasserbeckens. Für einen Chip darf auch das letzte Tier aus einem Sammelbecken in ein ordentliches Becken versetzt werden. Wird es von einem Mitspieler genommen, muss dieser mit einem zweiten Chip entschädigt werden. Ebenfalls zwei Chips kostet es, ein Tierplättchen aus dem eigenen Sammelbecken zu "entsorgen".

Sobald der Beutel leer ist, endet das Spiel am Rundenende. Jedes Tier im Park bringt einen Punkt, jedes Art im Sammelbecken zwei Minuspunkte. Zuzüglich eventueller Sonderpunkte durch Mitarbeiter.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Aquaretto in Ausgabe 4/08 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Aquaretto' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Fazit

Die großen Ähnlichkeiten zu Zooloretto werfen die Frage auf, wer Aquaretto wirklich braucht. Doch diese Frage ist falsch formuliert, denn Aquaretto ist besser als Zooloretto! Während Zooloretto seine Spieler noch mit festen Gehegegrößen quälte, für die man sich bereits beim ersten Tier entwscheiden mußte, erlaubt Aquaretto eine freie Parkgestaltung. Der Verzicht auf Vrkausstände und die Einführung von Mitarbeitern, die flexibel eingesetzt werden können, erlauben verschiedene Strategien, die dem Spielverlauf angepasst werden können.

Durch die vielen Konsequenzen, die das Einsetzen der Tiere mit sich zieht, entstehen häufig knifflige Situationen, in denen abgewägt werden muss, welche Entscheidung ist beste ist. Welche Tiere bringen mir welche Vorteile? Konzentriere ich mich auf wenige Arten und bleibe flexibel? Will ich liebe Nachwuchs im Robbengehege, oder sichere ich mir einen Mitarbeiter indem ich mir den fünften Orca nehme? Ziehe ich doch noch ein Vieh aus dem Beutel um meinen Mitspieler die Auslage unschmackhaft zu machen? Oder gehe ich damit nur unnötig das Risiko ein, dass mir jemand mein bevorzugtes Transportschiffchen wegschnappt? Fragen über Fragen, die besser nicht mit grübelfreudigen Mitspielern ausdiskutiert werden sollten.

Das Zünglein an der Waage bei der Abrechnung sind jedoch die Mitarbeiter. Zwei solche als Pfleger eingesetzte Personen können den Punktestand mal eben verdoppeln. Auch ein einzelner Trainer kann für ordentlich Punkte sorgen - wenn zielgerecht angeschafft wird. Kassierer lohnen sich dagegen nur, wenn auf teure Ausbauten verzichtet wird - was aber die Individuenanzahl einschränkt und somit Punkte kostet. Der Manager ist ebenfalls nur ein Notbehelf für völlig schiefgelaufene Einkäufe.

Bei einer genauen Analyse der Bonuspunkte für Pfleger und Kassierer unter Berücksichtigung der Tierarten bei verschiedenen Spielerzahlen ergibt sich folgendes Bild: Drei Tierarten sind dressierbar, diese spielen immer mit. Drei bis fünf (je nach Spieleranzahl) Spezies liefern Fischsymbole. Bei drei Spielern ist der Pfleger also tendenziell wertvoller, bei fünf der Trainer. Vorausgesetzt, die Mitspieler verfolgen nicht alle die gleiche Strategie und führen diese Folgerung ad absurdum.

In jedem Fall werden aber Mitarbeiter benötigt. Da es ziemlich schwierig ist, zehn Tiere einer Art zu sammeln, kommt es eher darauf an, zwei oder vielleicht sogar drei Becken auf fünf Exemplare aufzustocken. Glücklicherweise kostet der Einsatz dieser netten Menschen nichts - vermutlich absolvieren sie so etwas wie ein freiwilliges zoologisches Jahr.

Neben diesen Verbesserungen im Spielablauf weiß auch das Material zu überzeugen. Die Tiere sind genauso knuffig wie bei Zooloretto - und endlich ist auch der Eisbär dabei. Wer davon einfach nicht genug bekommen kann, hat die Möglichkeit beide Spiele miteinander zu kombinieren und/oder sich die XXL-Erweiterung zuzulegen.

Wem eines dieser Spiele genügt, dem sei das auch zu zweit gut spielbare Amaretto -pardon, Aquaretto- empfohlen. Es ist zwar auch "nur" ein farbenfrohes Optimierspiel und besitzt den gleichen hohen Aufforderungscharakter, aber blau ist eben schöner als grün. :)

Aquaretto Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Verlag
Aquaretto Bild 1Aquaretto Bild 2Aquaretto Bild 3

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