Caylus: Magna CartaFoto: Huch! & friends, 2014

Caylus: Magna Carta

Caylus: Magna Carta ist das Kartenspiel zu Caylus. Mechanik und Thema erinnern an das Original. Die Spieler errichten nach wie vor mit ihren Arbeitern, Gebäude, bauen am Schloss und konkurrieren um Siegpunkte.

Bewertung

Durchschnitt: 3 von 5 (2 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
45 - 90 Minuten
Spielfamilie:
Caylus
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Kartenspiel, Einsetzspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Mittelalter, Europa, Frankreich, Kunst und Kultur, Architektur

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2007

Anleitung herunterladen

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Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Caylus: Magna Carta' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

In der Reich-der-Spiele-Rezension zu Caylus, dem Gewinner des Deutschen Spielepreises von 2006, hieß es im Fazit: "[...] ein überragendes Highlight - für Vielspieler.", da die taktischen Handlungsmöglichkeiten so manchen Gelegenheitsspieler überfordern können. Vielleicht hat man bei Ystari solch Feedback ja öfter bekommen, denn bei dem jüngst publizierten Caylus: Magna Carta handelt es sich um eine deutlich abgespeckte Kartenspieladaption des Brettspielvorgängers. Neue Features sucht man vergebens, wird dafür aber mit einem gestrafften und einfacheren Ablauf belohnt.

Entfallen sind zum Beispiel die verschiedenen Günste. Stattdessen werden die Spieler stets mit 1 Gold belohnt. Den Seneschall gibt's auch nicht mehr -irgendjemand hab ihn selig!-, der Vogt marschiert nun immer zwei Felder vorwärts. Manche Gebäude gibt es nicht mehr, darunter auch die Möglichkeit, die Spielerreihenfolge zu verändern. Mit diesen Maßnahmen läuft das Spiel ein wenig flüssiger und deutlich schneller. Die angegebene Spielzeit von nur 45 Minuten ist etwas niedrig angesetzt, eine Zeitdauer von ca. 90 Minuten ist realistischer.

Die Punkte werden in Caylus: Magna Cartaa erst am Spielende verteilt. Dies wird dadurch erreicht, dass Gebäude nicht mit Spielsteinen markiert werden, sondern jeder Spieler über ein (gleiches) Handkartenset verfügt, sodass die ausgelegten Bauwerke sofort den Spielern zuzuordnen sind. Dies führt dazu, dass während des Spiels allgemeine Unkenntnis über die führenden Spieler herrscht. Toll, werden manche sagen, weil dadurch Aktionen gegen den führenden Spieler -insbesondere gemeinsam durch mehrere Mitspieler- nicht mehr möglich sind. Leider stimmt dies nicht ganz, denn meistens spielt man ja doch gegen den mutmaßlich stärksten "Gegner"! Und wenn man sich dabei irrt, trifft es halt den Falschen - dumm gelaufen. Wer es genauer wissen will, schaut sich die ausliegenden Karten, gesammelten Rohstoffe und gehortete Burgmauer-Punkte an - Vorsicht, Grübelpotential! Doch was man auch tut, eines erkennt man gewiss nicht: Fehler in der eigenen Strategie. Mangels Siegpunktleiste ist es schwer, den eigenen Erfolg während des Spiels abzuschätzen. Doch damit nicht genug, leider sind die Spielkarten auch etwas zu bunt geraten: Während der Besitz eines Gebäudes beim Brettspiel durch ein kleines Häuschen in Spielerfarbe markiert wurde, zeigt ein dicker Streifen auf den Karten die Besitzrechtsverhältnisse an.

Das größte Argument gegen Magna Carta sind die gegenüber dem Brettspiel stark eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten. Prinzipiell läuft es immer darauf hinaus, möglichst attraktive Gebäude zu bauen, die von den Mitspielern möglichst oft genutzt werden. Dafür erhält der Besitzer nämlich Rohstoffe (und keine Siegpunkte, wie bei Caylus). Die Beteiligung am Schloßbau reduziert sich zudem zu einem Bonus, da es keine Strafpunkte mehr gibt. Verschiedene Strategien durch Nutzung verschiedener Günste sind somit nicht mehr möglich. Absurderweise ist dies jedoch auch gleichzeitig Magna Cartas Stärke - zumindest für Gelegenheitsspieler, die sich partout nicht für ein 2-3-Stunden-Spiel begeistern können und denen das Brettspiel schlichtweg zu kompliziert ist. Spaß macht Caylus zweifelsfrei in beiden Versionen!

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Caylus: Magna Carta in Ausgabe 5/07 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.
Caylus: Magna Carta Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Huch! & friends, 2014
Caylus: Magna Carta Bild 1Caylus: Magna Carta Bild 2Caylus: Magna Carta Bild 3

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