CubaFoto: Verlag

Cuba

In Cuba verladen die Spieler möglichst gewinnbringend Waren und Rohstoffe auf Schiffe. Sie konkurrieren im Einfluss im Parlament und nutzen außerdem die Vorteile von eigenen Plantagen sowie Gebäude.

Bewertung

Durchschnitt: 4 von 5 (3 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 5 Personen, besonders gut mit 4 Spielern
Alter:
ab 12 Jahren
Dauer:
75 - 120 Minuten
Auszeichnungen:
Deutscher Spielepreis 2008 (Rang: 3)
Erweiterungen:
El Presidente
Spielfamilie:
Cuba
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Phasenwahlspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Gegenwart, Südamerika und Mittelamerika, Kuba, Gesellschaft

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2007

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Cuba' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

In Cuba versuchen 2-5 Spieler möglichst gewinnbringend Waren und Rohstoffe von der Insel auf Schiffe zu verladen und zudem im Parlament Einfluss auf die Gesetzgebung zu erlangen. Außerdem müssen auf der eigenen Plantage Gebäude gebaut und genutzt werden, um dadurch Vorteile zu erlangen. Wer am Ende die meisten Siegpunkte vorweisen kann, gewinnt die Partie.

Cuba findet in fünf immer gleich ablaufenden Runden statt, wobei in der Aktionsphase im Uhrzeigersinn solange gespielt wird, bis jeder insgesamt vier seiner fünf Aktionskarten ausgespielt hat. Vor jeder Runde werden immer die leeren Plätze im Hafen auf dem Spielplan mit je einer Schiffskarte besetzt.

1. Gesetzesvorschläge: an den Spielplan werden immer vier neue Gesetze gelegt, die am Ende einer Runde zur Abstimmung kommen und je nach Art (Steuer-, Abgaben-, Subventionsgesetze und sonstige Gesetze) unterschiedliche Auswirkungen haben.

2. Aktionsphase: die Spieler wählen immer jeweils eine ihrer verbliebenen Aktionskarten aus.

Arbeiter - er aktiviert jede Reihe und Spalte der Spielerplantage auf der er steht, wobei immer sechs Felder aktiviert werden. Die Felder zeigen die im Spiel verfügbaren Rohstoffe (Zitrusfrüchte, Zuckerrohr und Tabak) und Baustoffe (Stein, Wasser, Holz), von denen sich der Spieler nun maximal zwei Rohstoffe, aber alle möglichen Baustoffe nehmen darf. Die Roh- und Baustoffe kommen in den Vorhof auf den Plantagenplan. Händlerin - sie erlaubt es, beliebig viele Handelsgüter (alle Rohstoffe plus Zigarren und Rum) auf dem Markt des Spielbretts einzukaufen oder auch zu verhökern. Jeder Kauf erhöht den Preis um eins, jeder Verkauf verringert den Preis um eins. Alternativ erlaubt es die Händlerin, einen beliebigen Baustoff oder den am Markt günstigsten Rohstoff aus dem Vorrat zu nehmen. Architekt - mit Hilfe des Architekten darf ein Gebäude vom Vorrat gegen Abgabe der notwendigen Baukosten auf ein freies Plantagenfeld gebaut werden. Alternativ verhilft der Architekt sofort zu einem oder zwei Siegpunkten. Vorarbeiter - er aktiviert entweder wie beim Arbeiter jede Reihe und Spalte auf der er steht und nutzt die auf den betreffenden Feldern stehenden Gebäude, oder er verwendet die Eigenschaft eines einzigen beliebigen Gebäudes. Die Aktivierung eines Lagers hat zur Folge, dass alle Rohstoffe des Vorhofs auf das Lager gestellt werden. Da Rohstoffe am Ende jeder Runde verderben und wieder abgegeben werden müssen, schützt sich der Spieler somit davor. Bürgermeister - er verlädt alle Rohstoffe auf die im Hafen befindlichen Schiffe. Je nach Position des Schiffs gibt es dafür unterschiedlich viele Siegpunkte. Alternativ verzichtet man mit dem Bürgermeister auf das Verladen und erhält vier bzw. zwei Pesos.

3. Parlamentsphase: jeder Spieler hat nun noch eine Karte übrig, auf der eine Hand mit einer Zahl abgedruckt ist. Dies symbolisiert die Stimmen für die Verabschiedung von Gesetzen. Jede zusätzliche weitere Stimme kostet einen Peso. Der Spieler, welcher die Abstimmung gewinnt, sucht sich zwei der vier zur Abstimmung ausliegenden Gesetze aus und legt sie auf die Parlamentsfelder des Spielbretts, wobei es für jede Gesetzesart ein Feld gibt. Wird ein bereits bestehendes Gesetz dadurch von einem neuen ersetzt, verliert das alte sofort seine Gültigkeit. Das neue Gesetz gilt solange, bis es wiederum von einem neuen Gesetz ersetzt wird.

4. Gesetzesphase: in dieser Phase werden alle ausliegenden, aktiven Gesetze ausgeführt bzw. umgesetzt. Je nach Gesetzesart kann ein Spieler dadurch Pesos oder Siegpunkte bzw. können auch Rohstoffe knapp werden oder andere Ereignisse eintreten.

5. Rundenende: alle Rohstoffe, die sich im Vorhof befinden und nicht ins Lager gebracht wurden, verderben und kommen in den allgemeinen Vorrat zurück. Voll beladene Schiffe fahren aus dem Hafen ab und werden durch neue ersetzt.

Cuba endet, wenn sechs Runden gespielt wurden. Für jedes gebaute Gebäude erhalten die Spieler noch zwei Siegpunkte. Wer nun insgesamt über die höchste Punktzahl verfügt, hat die Partie gewonnen.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Cuba in Ausgabe 6/07 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Cuba' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Meinung

Positiv hervorzuheben ist, dass nach einem kompletten Rundendurchlauf die Regeln -auch von Neulingen- verinnerlicht sind. Schwieriger ist es schon, die beste Strategie herauszufinden. Hier stehen die Spieler in jeder Runde vor der schwierigen Entscheidung, welche Personenkarte für die Parlamentsphase zurückgehalten wird, und somit nicht als Aktion einsetzbar ist. Wird eine Karte mit wenig Stimmen für das Parlament reserviert, drohen unter Umständen böse Überraschungen bei der Gesetzesverabschiedung. Auf der anderen Seite ist es aber oft einfach nicht möglich, eine Person mit mehr Stimmen aufzusparen, da deren Aktionsmöglichkeit für die laufende Runde unbedingt benötigt wird.

Cuba ist somit ein Strategie- und kein Glücksspiel. Natürlich können einem die Mitspieler günstige Verlademöglichkeiten verbauen, Rohstoffe auf dem Markt wegkaufen oder auch verbilligen. An den Aktionskarten, die ein Gegner ausspielt bzw. zurückhält, ist aber durchaus ersichtlich, welche Strategien die Mitspieler verfolgen. Da außerdem viele Wege zum Ziel führen, gerät man durch die Aktionen der Kontrahenten nicht zwingend ins Hintertreffen.

Einziger Kritikpunkt: Auch wenn Cuba zu zweit gespielt werden kann, es macht nicht wirklich Spaß. Erst mit vier Spielern kann es wirklich überzeugen, so dass auf der Schachtel eher 3-5 Spieler stehen sollte.

Fazit

Trotz der leicht erlernbaren Regeln dauert eine Partie Cuba ca. 2 Stunden, gern auch mal länger. Grübler werden ausgiebig die unterschiedlichen Möglichkeiten ausloten und die Mitspieler zum Warten verdammen. In diesem Fall empfiehlt sich die Verwendung eines Zeitlimits. Nichtsdestotrotz findet man hier ein auf sein Thema perfekt zugeschnittenes Spiel vor, das sogar Liebhaber von Spielen mit höherem Glücksanteil reizen kann, denn Cuba macht einfach Spaß.

Cuba Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ludoversum
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Partner:
Spielbox

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