Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod: Das große SpielFoto: Franckh-Kosmos Verlag, 2014

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod: Das große Spiel

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod: Das große Spiel handelt von den Kuriositäten der deutschen Sprache und nimmt Bezug auf das gleichnamige Buch von Bastian Sick.

Bewertung

Durchschnitt: 3.4 von 5 (10 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 6 Personen, besonders gut mit 4 Spielern
Alter:
ab 14 Jahren
Dauer:
45 - 45 Minuten
Spielfamilie:
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Wissenspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Abstrakt, Buch

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Verlag:
Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2008

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Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod: Das große Spiel' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Wer deutsch nicht gut kann sprechen tut, der käufe viel - vielleicht dies Spiel? Vielleicht auch nicht, denn die Heerscharen sprachamputierter Mitmenschen zählen sicherlich nicht zur anvisierten Zielgruppe. Eher sind es die interessierten Intellektuellen, die schon das Vorgängerwerk als lehrreich betrachteten und für den nötigen Markterfolg sorgten.

Im Gegensatz zu besagtem Vorgänger handelt es sich bei Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod: Das große Spiel jedoch nicht um ein als Kartenspiel mit Dechiffriergerät verpacktes Sammelsurium germanistischer Regeln und Kuriositäten, sondern um ein als herkömmliches Brettspiel getarntes etymologisches Quizspiel mit großem Spielbrett. Die Gemeinsamkeit besteht im Spielmaterial: Neben den obligatorischen Pöppeln lebt auch das "große Spiel" von seinen Quizkarten, die in Multiple-Choice-Manier den Mitspielern drei Antwortmöglichkeiten vorgeben. Da die korrekte Antwort fettgedruckt ist, muss der Vorleser zuschauen - grimmig drein schauen, feixen oder gar nebenbei Kreuzworträtsel lösen darf er natürlich. Aber wollte er das auch? Meist ist es doch ganz angenehm, auch mal die Mitspieler verzweifeln zu sehen - vor allem, wenn man selbst die richtige Antwort wüsste.

Jeder korrekt antwortende Spieler darf sich auf dem Brettparcours vorwärts bewegen, für die anderen heißt es den Rückwärtsgang einzulegen. Die Zahl der Felder dürfen die Spieler vor der jeweiligen Auflösung selbst bestimmen. Dafür stehen ihnen nämlich Chips mit den Werten von 1 bis 5 zur Verfügung, die sie erst erneut einsetzen dürfen, wenn sie alle fünf einmal genutzt haben. Wer sich seiner Sache sicher ist, setzt folglich (falls möglich) die Fünf, um schnell voranzukommen.

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod: Das große Spiel' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Da Hochmut bekanntlich vor dem Fall kommt, führen Irrtümer bei sicher geglaubten Punkten bisweilen zu einschneidenden Änderungen im Vorwärtskommen der Figuren. Spätestens hier lernt der angehende Junggermanist, dass es vor allem darauf ankommt, die eigenen Fähigkeiten und das eigene Wissen möglichst gut einzuschätzen. Die Quizfragen haben es bei Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod: Das große Spiel nämlich in sich - Kenntnisse in Latein, Altgriechisch, Französisch oder Russisch sind immer wieder nützlich - vielleicht sogar unabdingbar, wenn man denn wirklich gewinnen will.

Wer sich stattdessen einfach nur ein wenig mit der deutschen Sprache beschäftigen will, genauer gesagt mit den ursprünglichen Bedeutungen von vor langer Zeit eingedeutschten Begriffen, der findet in Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Das große Spiel eine wahre Fundgrube interessanter Erklärungen und Background-Informationen (um es mal "neudeutsch" auszudrücken).

Wer Etymologie nicht als unnützes Wissen abtut, sollte sich dieses Spiel einmal ansehen. Wer dagegen schulpflichtige Kinder hat, sollte es ihnen so schnell wie möglich in den Schrank stellen - und sei es auch nur, um vielleicht das Interesse für eine Fremdsprache zu wecken. Platz wäre im Karton übrigens auch für zusätzliche Karten - wer weiß, vielleicht gibt es ja bald zum Spiel zum Spiel zum Buch auch noch die Erweiterung zum Spiel zum Spiel zum Buch?

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Foto: Franckh-Kosmos Verlag, 2014
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