Der Herr der Ringe - Der Ringkrieg
Der Herr der Ringe - Der Ringkrieg ist ein militärisches Gebietskontrollspiel im Stil von Risiko. Ihr befehligt die Freien Völker Mittelerdes sowie Saurons Horden, indem ihr Miniaturen einsetzt und Schlachten auswürfelt.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Der Herr der Ringe - Der Ringkrieg' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Der Herr der Ringe - Der Ringkrieg ist ein klassisches 2-Parteien-Spiel, das sich aber auch gut für Teams eignet. Die Spieler übernehmen die "Guten" (die "Freien Völker": Elben, Gondor, Rohan, die Zwerge und die Nord-Allianz) beziehungsweise die "Bösen" (Sauron, Saruman, die Südländer und die Ostlinge) und führen ihre Heerscharen in den Kampf. Die Ziele der beiden Seiten unterscheiden sich jedoch: Während Sauron und seine Verbündeten feindliche Siedlungen im Wert von 10 Punkten erobern oder die Ringgemeinschaft korrumpieren müssen, "genügen" den Freien Völkern die Eroberung von 4 Punkten oder die Zerstörung des Rings. Beide Seiten können also entweder durch den Ring oder durch militärische Überlegenheit gewinnen.
Jeder Seite stehen eine Handvoll Würfel zur Verfügung, mit denen unterschiedliche Aktionen ausgeführt werden können. Die Freien Völker starten mit nur vier Würfeln, Sauron dagegen schon mit sieben. Im weiteren Verlauf kommen später durch das Eintreten bestimmter Ereignisse weitere Würfel hinzu, beispielsweise durch das Auftauchen Sarumans oder die Krönung Aragorns. Mit den Würfelergebnissen können die Spieler entsprechend den gewürfelten Symbolen ihre Aktionen durchführen: Neue Armeen rekrutieren, Armeen oder Ringgeister bewegen, Aktionskarten ausspielen, die Ringgemeinschaft voran bringen, mit Saurons Auge suchen oder die beteiligten Völker auf den kommenden Krieg vorbereiten.
Viele Aktionen lassen sich nur unter bestimmten Voraussetzungen ausführen. Die Freien Völker können beispielsweise nur dort neue Einheiten rekrutieren, wo sich das entsprechende Volk bereits im Krieg mit Sauron und seinen Verbündeten befindet. Dies erreicht man durch das Verschieben des entsprechenden Völker-Markers auf der Politik-Leiste, oder man wartet einfach auf Saurons Angriff.
In Der Herr der Ringe - Der Ringkrieg bestehen die Armeen beider Seiten aus über 200 detaillierten Plastikfiguren, die sich in vier Kategorien unterscheiden: Reguläre Soldaten, Elitetruppen, Anführer und Charaktere. Zu letzteren zählen die Mitglieder der Ringgemeinschaft, der Hexenkönig von Angmar, Saruman und Saurons Mund. Treffen zwei verfeindete Armeen aufeinander, muss jede Seite so viele Würfel werfen, wie Soldaten und Elitetruppen in der eigenen Armee vorhanden sind - höchstens aber fünf. Getroffene Elitetruppen werden zu regulären Einheiten degradiert, getroffene reguläre Einheiten werden vom Spielfeld entfernt. Für jeden Anführer, der an einer Schlacht beteiligt ist, darf ein Würfelwurf wiederholt werden. Auch manche Charaktere besitzen die Eigenschaft, Anführer zu sein. Besiegte Einheiten der Freien Völker werden ganz aus dem Spiel entfernt, Einheiten Saurons kommen zurück in seine Reserve.
Damit ergibt sich für den Spieler der "guten Seite" natürlich das Problem, das Spiel auf lange Sicht militärisch nicht gewinnen zu können. Er sollte daher das Ziel verfolgen, die Ringgemeinschaft vorwärts zu bringen. Jedes Mal, wenn er einen Würfel hierfür einsetzt, wird auf einer Leiste am Rand des Spielplans die zurückgelegte Strecke der Gemeinschaft markiert. Verwendet der Sauron-Spieler einen oder mehrere Würfel als "Saurons Auge", so darf er bei jeder Bewegung der Gemeinschaft würfeln, ob sie entdeckt wird. Gelingt dies, passieren zwei Dinge: Zum einen muss sich die Gemeinschaft zeigen, d.h. die entsprechenden Charakter-Figuren werden auf dem Spielbrett so viele Felder fortbewegt, wie auf der Bewegungsleiste am Rand vermerkt ist. Zum anderen gibt es für die Gemeinschaft Korruptions-Punkte, die ebenfalls auf einer Leiste festgehalten werden. Diese Punkte lassen sich im Laufe des Spiels durch das Heraustrennen einzelner Charaktere aus der Gemeinschaft reduzieren, ebenso durch das Erreichen bestimmter Städte. Erreichen Frodo und Sam irgendwann einmal Mordor, müssen sie dort gegen ihre Korruptionspunkte würfeln - und spätestens dort wäre es vorteilhaft, wenig davon zu haben.
Gelingt es, den Ring auf diese Weise in Mordor zu vernichten, haben die Freien Völker gewonnen. Erreicht der Korruptionslevel der Gemeinschaft das Maximum auf der Skala, gewinnt Sauron. Schafft es einer der Spieler, die jeweils benötigten Feindstädte zu erobern, endet das Spiel mit einem militärischen Sieg der jeweiligen Seite.
spielbox-Rezension
Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Der Herr der Ringe - Der Ringkrieg in Ausgabe 4/05 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.
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