Gears of WarFoto: Heidelberger Spieleverlag, 2014

Gears of War

Die Spieler müssen in Gears of War gemeinsam Missionen in einer postapokalyptischen Welt erfüllen und die gegnerischen "Horden" von ihren Zielen abzuhalten.

Bewertung

Durchschnitt: 4.3 von 5 (4 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
1 - 4 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 13 Jahren
Dauer:
60 - 180 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Aus-der-Hand-Spiel, Alle gegen das Spiel
Thema:
Krieg, Kriegssimulation, Konflikte und Kriege, Videospiele und Computerspiele

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2011

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Gears of War' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Vor langer Zeit besiedelten die Menschen den Planeten Sera. Dort lebten sie glücklich und in Frieden –bis zu dem Tag, als sich die eigentlichen Bewohner zu erkennen gaben und aus ihren unterirdischen Verstecken hervorkrochen. Sie fielen über die Menschheit her und schlachteten sie ab. Wenn Du den endgültigen Untergang verhindern willst, dann sammle Dein Team zusammen und stelle Dich der Übermacht der Locust-Horde! Denn es ist Zeit für das letzte Gefecht.

Bei diesem kooperativen Kriegsspiel agieren die Spieler gemeinsam gegen die Locust-Einheiten, deren Aktionen durch zufällig aufgedeckte Aktionskarten bestimmt werden. Sechs Szenarien erzählen in Gears of War chronologisch den Missionsverlauf des Teams –falls es denn so lange überlebt.

Gespielt wird in Dungeon-artigen Räumen, die im Laufe einer Mission in zufälliger Reihenfolge aneinandergereiht werden. Die Räume bestehen meist aus mehreren Teilgebieten, die zur Entfernungsbestimmung bei Kämpfen eine Rolle spielen. Manche Teile befinden sich nicht auf gleicher Höhe und sind durch eingezeichnete Treppen erreichbar –in diesen Fällen sind die Höhenunterschiede durch dicke, blaue Linien gekennzeichnet. Außerdem gibt es zahlreiche Deckungspositionen, die am Ende eines Zuges sowohl von Spielercharakteren als auch den Gegnern kostenlos besetzt werden können. Diese Verteidigungsstellungen (z.B. hinter einem Tisch) schützen bei der „Line of Sight“ und liefern Verteidigungsboni.

Wer am Zug ist, zieht zwei Befehlskarten und spielt anschließend eine aus. Damit gibt es nun drei Möglichkeiten: die beschriebene Aktion ausführen, bis zu zwei Felder weit bewegen oder einen Angriff durchführen. Für Angriffe gibt es verschiedene Waffen, Granaten und Munition, die bereits zu Beginn sinnvoll unter den Charakteren aufgeteilt werden sollten. Sowohl Angreifer als auch Verteidiger würfeln gemäß ihrer Werte um Trefferpunkte, die Differenz trifft den Verteidiger.

Allerdings sind auch die Locust-Figuren nicht untätig: Nach jedem Spieler bestimmt eine KI-Karte, welche Gegner neu auftauchen, sich bewegen oder angreifen. Erleidet ein Charakter Treffer, muss der Spieler entsprechend viele Handkarten abwerfen. Null Karten bedeutet folglich so viel wie: tödlich verwundet. Gelingt es die Mission abzuschließen, haben alle Spieler Gears of War gewonnen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Gears of War' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Bei der Lokus-Horde (Achtung, unangemessener Wortwitz!) handelt es sich nicht um irgendwelche Schießbudenfiguren, sondern um aggressive und gefährliche Kreaturen, die direkt aus der Hölle entsprungen zu sein scheinen. Sie hätten auch gut in Doom oder Chaos in der Alten Welt auftauchen können. Dabei sind die schwachen Zecken noch harmlos im Vergleich zu einem Boomer, Kantus, Kriecher oder einer Drohne oder Theron-Wache. Besonders in Acht nehmen müssen sich die Spieler vor der Berserkerin, die nicht nur extrem mächtig ist, sondern auch nur durch den Hammer der Morgenröte Treffer erhalten kann. Sie ist richtig schwer zu knacken –und das auch nur von einem möglichst unverwundeten Kämpfer mit Munition und etwas Würfelglück.

Das Kampfsystem von Gears of War ist waffengesteuert und macht dadurch einen recht militärischen Eindruck –passend zum Thema. Viele Waffen werden allerdings erst durch Munitionseinsatz richtig wirksam, was eine permanente Verlockung darstellt diese frühzeitig zu verbrauchen. Doch davor sei gewarnt, denn wenn die Munition ausgeht, wird es schwierig. Das Lancer-Sturmgewehr beispielsweise ist mit seiner Kettensäge aber auch so bereits sehr wirkungsvoll im Nahkampf. Auf der anderen Seite sind die Gegner keineswegs besonders intelligent –wenn sie angreifen, dann entweder den nächstbesten Soldaten oder den schwächsten in Reichweite. Deshalb sollte das Team stets koordiniert vorgehen und niemanden alleine dem Gegner überlassen.

Auf Zeit spielen ist bei Gears of War praktisch nicht möglich, da ständig neue Einheiten auftauchen –unabhängig von den Aktionen der Spieler. Die Zeit drängt daher förmlich, es entsteht eine sehr passende Atmosphäre. Doch auch die Aufgaben haben es teilweise in sich. So kann es beispielsweise Teilziel sein, die vorhandenen Locust-Löcher zu versiegeln, was nur durch Granaten zu bewerkstelligen ist. Beziehungsweise durch gewürfelte Omensymbole bei der Schadensberechnung.

Fazit
Bereits der Name „Gears of War“ signalisiert klar, worum es geht: um Krieg. Krieg gegen übermächtig scheinende Kreaturen aus den finstersten Tiefen des Planeten. Die Grafiken wirken wie aus einem Computerspiel, die Atmosphäre ist düster und bedrückend –auch durch den nicht enden wollenden Nachschub der Gegner. Wer keine Lust auf taktische Diskussionen mit seinen Teampartnern hat, kann Gears of War auch als Solospiel ganz ohne spieltechnische Abstriche ausprobieren. Am meisten Spaß macht das Gemetzel trotzdem zu zweit oder dritt.

Gears of War Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Heidelberger Spieleverlag, 2014
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