Il VecchioFoto: Pegasus Spiele, 2014

Il Vecchio

In Il Vecchio nähert sich die Regentschaft der Medici dem Ende. Zeit, die Macht der eigenen Familie zu vergrößern, Gefolgsleute durch die Toskana zu schicken und so bestimmte Sonderaktionen zu nutzen.

Bewertung

Durchschnitt: 3.7 von 5 (3 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
60 - 75 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Sammelspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Neuzeit, Europa, Italien, Gesellschaft, Politik

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2012

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Il Vecchio: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Il Vecchio' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Die Regentschaft der Medici nähert sich dem Ende. Zeit, die Macht der eigenen Familie zu vergrößern um schließlich die Nachfolge antreten zu können. Il Vecchio ist ein echtes Vielspieler-Spiel, bei dem Gefolgsleute durch die Toskana geschickt werden um den Einfluss zu vergrößern und Sonderaktionen nutzen zu können. Ein gutes Dutzend Städte sind über ein Wegenetz miteinander verbunden und belohnen die Reisenden auf unterschiedliche Art und Weise.

Zu Beginn eines Zuges darf ein Familienmitglied an einen beliebigen Ort reisen - dies ist mit Kosten verbunden, sofern keine Kutsche zur Verfügung steht. Es folgt genau eine Aktion. Zur Wahl stehen bei Il Vecchio:

Ortsaktion: Ein Familienmitglied nutzt die Aktion seines Ortes und erhält dafür je nach Ort Geld oder eine Schriftrolle, einen Gefolgsmann der jeweiligen Farbe (schwarz/grau/weiß) oder zwei Bischöfe oder Kutschen. Dies kostet einen Bischof oder erfordert die Anwesenheit des eigenen Mittelsmannes, der sofort in die nächste Stadt weiterreist. In den drei grünen Orten gibt es einfach nur Geld.

Provinz übernehmen: Nur an roten Orten möglich. Kosten: Geld sowie je nach Region ein Meuchler, Ritter und Abt oder zwei gleiche Gefolgsmänner. Als Belohnung darf ein Provinzplättchen ausgesucht werden (aus Mailand, Venedig oder dem Kirchenstaat), wodurch besondere Einmal-Aktionen möglich sind.

Amt (Stadtrat oder Adel) in Florenz übernehmen: Kostet zwei Schriftrollen. Belohnung: ebenfalls ein Plättchen mit Sonderaktion nach Wahl.

Verstärkung: Es darf ein zusätzliches Familienmitglied auf einem auszuwürfelnden Feld eingesetzt werden.

Erholung: Alle bereits genutzten und somit erschöpften Familienmitglieder erholen sich wieder.

Durch kontinuierliches Nehmen von Plättchen (Stadtrat, Adel, Provinzen) werden sogenannte Il-Vecchio-Ereignisse ausgelöst. (Thematisch „wehrt“ sich die Medici-Familie gegen ihren Einflussverlust.) Dabei handelt es sich entweder um den Verlust von Geld/Plättchen, der Erschöpfung eines Familienmitglieds oder dem Weiterrücken der Mittelsmänner (zufällig bestimmt).

Nachdem alle Medici-Wappen eingesammelt wurden, erfolgt nach der Schlussrunde eine Endwertung. Jetzt gibt es Machtpunkte für alle Plättchen, Figuren in den Außenbezirken, Mitglieder in den Ämtern, Wappen sowie Mehrheiten auf einer Leiste.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Il Vecchio in Ausgabe 2/13 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Il Vecchio' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Ein doppelseitiger Spielplan bietet in der Regel zwei unterschiedliche Szenarien, oder vielleicht sogar eine Einsteiger- und eine Fortgeschrittenen-Variante. Nicht so bei Il Vecchio, denn beide Seiten sind fast identisch. Der einzige Unterschied besteht darin, dass eine Seite einheitlich grün ist (und damit besser aussieht), wohingegen auf der anderen die einzelnen Regionen verschieden eingefärbt wurden, sodass die Übersichtlichkeit deutlich verbessert wird. Dies ist auch der Grund, weshalb wir trotz aller Schönheit von der grünen Karte abraten müssen. Auch für erfahrene Spieler ist es angenehmer, sofort mit dem ersten Blick zu erkennen, welche Wege wohin führen und wo genau die Grenzen sind.

Ansonsten ist Il Vecchio relativ unspektakulär, da das besondere Etwas fehlt. Welche Züge sich anbieten, wird durch die knappen Ressourcen (Plättchen) meist deutlich eingeschränkt und grundsätzlich sind alle Boni aller Plättchen gut und hilfreich. Schnellstmöglich in die Ämter zu gelangen ist dennoch nicht einfach, da es zu Beginn ganz nebenbei eben auch an Geld fehlt. Und dieser Mangel geht auch nicht vorüber. Insbesondere dann nicht, wenn auch noch Familienmitglieder durch die Gegend reisen, was doch irgendwie regelmäßig vorkommt. Zur Kostenbegrenzung empfiehlt es sich, zu Beginn ein wenig Nachschub auf den Plan zu bringen. Allerdings auch nicht unbedingt alle zur Verfügung stehenden Figuren, da der Rückstand sonst nicht mehr aufholbar wird.

Fazit

Insgesamt ist Il Vecchio wieder sehr professionell und vorbildlich gestaltet. Vom Material über die Anleitung bis hin zu den ausgewogenen Möglichkeiten des Punktesammelns. Zwar bietet das Spiel kaum Neues, offenbart aber auch keine Schwächen und ist somit ein sehr solider Vertreter der Gattung Vielspieler-Spiel. Und zwar einer auf allerhöchstem Niveau, der trotz fehlender Überraschungen nicht enttäuscht und knapp zwei Stunden lang gute Unterhaltung bietet.

Il Vecchio Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Pegasus Spiele, 2014
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