Kingdom BuilderFoto: Queen Games, 2014

Kingdom Builder

Die Spieler platzieren in Kingdom Builder Holzhäuser auf dem Spielplan, der sich immer wieder anders zusammensetzt. Wo sie die Häuser bauen dürfen, bestimmen Geländekarten – und Bonusplättchen.

Bewertung

Durchschnitt: 3.7 von 5 (18 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 8 Jahren
Dauer:
45 - 60 Minuten
Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2012
Deutscher Spielepreis 2012 (Rang: 7)
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Eroberungsspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Mittelalter, Fantasiewelten, Landschaft, Städte und Siedlungen

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2011

Anleitung herunterladen

Kingdom Builder: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Kingdom Builder' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Kingdom Builder, das Spiel des Jahres 2012, trägt keinen Kunst- oder Stadtnamen, sondern einen rein englischsprachigen Titel. Dies ist in dieser Form ein Novum, das den Vertriebs- und Absatzstrukturen des Verlags (und den damit verbundenen Kosten) geschuldet ist. Doch mal ehrlich: Ein „Königreich-Erbauer“ hätte auch bescheuert geklungen, oder? Nach Dominion ist dies bereits der zweite hochdekorierte Titel des bis vor wenigen Jahren noch völlig unbekannten Autors Donald X. Vaccarino, der leider auch dieses Mal nicht zur Preisverleihung erschienen ist.

Das Spielfeld wird bei Kingdom Builder aus vier von acht Teilen beliebig zusammengesetzt und umfasst 400 Felder mit fünf bebaubaren Geländearten, sowie Burgen, Seen, Bergen und speziellen Orten. Reihum wird eine Geländekarte ausgespielt (und anschließend nachgezogen), womit bis zu drei Felder des entsprechenden Geländes mit eigenen Häusern besetzt werden können. Falls möglich, müssen sie auf direkt zu eigenen Siedlungen benachbarte Felder gesetzt werden.

Wer auf diese Weise einen der acht speziellen Orte erreicht, erhält eines seiner beiden Aktionsplättchen (sofern noch vorhanden). Diese dürfen zusätzlich in jeder Runde eingesetzt werden. Orakel (auf gespieltes Gelände), Farm (auf Gras), Oase (auf Wüste), Turm (auf Randfeld) und Taverne (ans Ende einer eigenen Siedlungskette) ermöglichen das Einsetzen eines weiteren Häuschens, Scheune (auf gespieltes Gelände), Hafen (auf Wasser) und Koppel (zwei Felder weiter) erlauben das Versetzen einer eigenen Siedlung.

Sobald ein Spieler alle seine Häuschen verbaut hat, wird die Wertung durchgeführt. Punkte gibt es für das Anschließen (benachbartes Bauen) von Burgen, sowie für die Erfüllung der drei zu Beginn zufällig gezogenen Wertungskarten.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Kingdom Builder in Ausgabe 3/12 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Kingdom Builder' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Die sehr knappen Grundregeln ermöglichen einen schnellen Einstieg, zudem gibt es kaum Bedarf zum Grübeln. Die auszuspielende Karte ist eine Runde lang bekannt, sodass in Ruhe geschaut werden kann, wo und in welche Richtung die weitere Expansion unter Berücksichtigung der Mitspieler und Punktewertungen Sinn macht. Etwas mehr taktischer Einfluss ist erreichbar, indem zwei Handkarten verwendet werden - ähnlich wie bei Carcassonne.

Doch Kingdom Builder ist weit mehr als das. Dies sollte bei Betrachtung der Ortsplättchen bereits klar sein, doch zeigt sich erst während einer Partie, welche Effekte die Zusatzaktionen bewirken. Dass ein zusätzliches Einsetzen von Häusern das Wachstum enorm beschleunigt, dürfte klar sein. Doch auch das Versetzen bietet ungeahnte Möglichkeiten: Ohne Hafen lassen sich keine Wasserfelder besetzen, Koppeln ermöglichen das Überspringen von Seen und Gebirgen. Außerdem können durch Variieren der Reihenfolge der genutzten Aktionen sehr unterschiedliche Effekte erzielt werden. Der Trick besteht darin, mit der Regeleinschränkung „benachbart einsetzen falls möglich“ zu spielen: Kann nicht benachbart platziert werden, darf das Häuschen überall hin. Und das kann weit entfernt sein, neue Ziel-Orte damit viel näher rücken lassen und die Mitspieler überraschen.

Doch bevor es richtig kompliziert werden kann, ist die Partie vorbei. Dadurch bleibt genügend Zeit für eine Revanche - oder um sich die Kinospots noch einmal anzusehen, die Queen Games Ende 2012 im Rahmen einer groß angelegten Werbekampagne produziert hat. Es wäre schön, wenn derartig öffentlichkeitswirksame Aktionen öfter zu sehen wären -auch von anderen Verlagen.

Fazit
Schneller Einstieg gepaart mit taktischer Tiefe, die trotzdem flotte Partien ermöglicht -das sehr ansprechend gestaltete Kingdom Builder ist eines der herausragendsten Spiele der letzten Jahre und somit ein würdiger Preisträger. Dank der variablen Planteile und Wertungen ist dafür gesorgt, dass der Spielreiz lange erhalten bleibt. Um die möglichen Kniffe und Strategien kennenzulernen und zu verstehen, genügt eine einzige Partie ohnehin nicht.

Kingdom Builder Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Queen Games, 2014
Kingdom Builder Bild 1Kingdom Builder Bild 2Kingdom Builder Bild 3Kingdom Builder Bild 4Kingdom Builder Bild 5Kingdom Builder Bild 6Kingdom Builder Bild 7Kingdom Builder Bild 8Kingdom Builder Bild 9Kingdom Builder Bild 10Kingdom Builder Bild 11

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