NaufragosFoto: Lookout Games, 2014

Naufragos

Im semikooperativen Naufragos müssen wir zusammen auf einer Insel überleben und alles dafür tun, damit uns ein Schiff rettet. Dafür erkunden wir die Insel, jagen und fischen. Es gewinnt,wer am meisten zu erzählen hat.

Bewertung

Durchschnitt: 4 von 5 (3 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
1 - 4 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 14 Jahren
Dauer:
160 - 220 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Einsetzspiel, Alle gegen das Spiel und jeder für sich
Thema:
Neuzeit, Erde, Abenteuer und Fantasie, Entdecker und Forscher

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2013

Anleitung herunterladen

Naufragos: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Regelfragen

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Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Naufragos' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

"Náufragos" ist spanisch und bedeutet "Schiffbrüchige". Als solche müssen die Spieler wie Robinson Crusoe versuchen, auf einer einsamen Insel zu überleben und vorbeifahrende Schiffe durch die Errichtung von Signalfeuern und anderen Hilfsmittel auf sich aufmerksam zu machen. Überleben ist schließlich nur Mittel zum Zweck, der schlichtweg "Rettung" heißt.

Zu Beginn jeder Runde ändert sich das Wetter geringfügig (Ereigniskarte). Extreme Bedingungen wirken sich negativ auf die späteren Handlungsoptionen der Spieler aus: Stürmischer Regen löscht jedes Lagerfeuer, brütende Hitze kostet zusätzliche Energie.

Danach wählen die Überlebenden abwechselnd zwei Aktionen aus, die anschließend ausgeführt werden: Nahrung und Holz sammeln, Tagebuch schreiben, Überreste aus dem Schiffswrack bergen, Feuer machen, ausruhen (und damit Energie sammeln), eine Konstruktion errichten (z.B.: Unterstand, Floß oder Signalfeuer) oder eine Lageraktion ausführen. Für Letzteres gibt es ein separates Tableau, auf dem mehrere Aktionskarten zur Auswahl liegen. 

Eine weitere Möglichkeit besteht in der Erkundung der Insel. Eine Plotkarte schildert die Begegnung, definiert die Herausforderung (z.B. einen Würfelwurf gegen ein Raubtier) und den etwaigen Nutzen bzw. Schaden, sowie ein Vorrücken auf der Expeditionsleiste. Das entsprechende Kartendeck ist in drei Farbbereiche aufgeteilt; um die schwierigeren Erkundungen durchzuführen, muss immer weiter ins Landesinnere marschiert werden. Damit erhöht sich aber auch die Schwierigkeit, wieder den Weg zurück zu finden. Wem dies nicht gelingt, gilt (vorübergehend) als verschollen.

Hungern, dursten und Kampfwunden können auch zum Tod einzelner Charaktere führen. Gelingt es jedoch, das Hochland zu erreichen und durch erfolgreiche Konstruktion der auf der aktuellen Ereigniskarte genannten Dinge ein vorbei fahrendes Schiff zu kontaktieren, gewinnt der Spieler, der die meisten Bericht-Punkte gesammelt hat. (Mit der Aktion Tagebuch schreiben werden ausschließlich Bericht-Plättchen gesammelt, einen weiteren Nutzen gibt es nicht.)

Forumsbeiträge

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Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Naufragos' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Die ursprüngliche Anleitung war kompliziert und verworren, teilweise sogar widersprüchlich. Inzwischen gibt es aber eine überarbeitete Version, bei der Lookout Games ganze Arbeit geleistet hat. Der einzige verbleibende Kritikpunkt sind vielleicht die etwas pixeligen Grafiken.

Klar ist jedoch von Anfang an, dass die Schiffbrüchigen auf der Insel allerlei Abenteuer zu bestehen haben. Sie sollten das Lagerfeuer niemals erlischen lassen (und für stetigen Holznachschub sorgen), ab und zu ein paar Wrackteile plündern, und ansonsten zusehen, möglichst zügig ins Inselinnere vorzudringen. Auf die Reihenfolge (und die Auswahl) ihrer Begegnungen haben sie keinen Einfluss und sind an dieser Stelle dem Glück Schicksal ausgeliefert. 

Erfolgen sinnvolle Absprachen und wird gemeinschaftlich agiert, gelingt die gemeinsame Rettung meist weitestgehend problemlos. Doch da am Ende nicht alle gewinnen, wird ab und zu auch mal das Tagebuch bemüht. Oder Energie getankt und der Magen gefüllt. In jedem Fall wird nicht immer konstruktiv am eigentlichen Rettungsziel gearbeitet, sodass die Flucht von der Insel auch scheitern kann. (Besonders destruktive Mitspieler sollten darauf hingewiesen werden, dass ein gemeinsamer Tod auf der Insel noch schlimmer ist, als gerettet zu werden und nicht Erster zu sein!)

Fazit
Im Vergleich mit dem ähnlichen Robinson Crusoe fällt der Einstieg deutlich leichter. Náufragos ist klar strukturiert und lässt erfahrene Vielspieler spannende Abenteuer auf einer einsamen Insel erleben. Ein nicht unwesentlicher Teil der Spannung generiert sich durch das geheime (eher glückslastige) Sammeln der Bericht-Punkte, die am Ende über den Sieger entscheiden.

Naufragos Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Lookout Games, 2014
Naufragos Bild 1Naufragos Bild 2Naufragos Bild 3

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