QuelfFoto: Spin Master, 2018

Quelf

Bei Quelf benutzen Spieler ihre Kreativität und Fantasie, um Fragen zu beantworten und lustige Aktionen auszuführen. Wer sich am besten zum Affen macht und damit als erstes das Ziel erreicht, gewinnt.

Bewertung

Durchschnitt: 3.7 von 5 (41 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
3 - 8 Personen
Alter:
ab 16 Jahren
Dauer:
30 - 35 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Kommunikationsspiel, Jeder gegen jeden
Thema:

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2018

Weitere Auflagen

Quelf

Quelf
(Foto: Amigo, 2014)Jahr: 2009
Land:   DE
Verlag: Amigo Spiel + Freizeit

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Quelf' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Quelf ist ein Partyspiel, bei dem sich die Spieler total zum Affen machen können. Dafür kommen sie dann aber auch besonders schnell weiter auf dem Weg zum Zielfeld des Spielbretts…

Wer am Zug ist, würfelt, rückt entsprechend viele Felder vor, zieht eine Karte der Farbe des neuen Feldes und führt ihre Anweisungen aus. Da grüne Karten Wissensfragen sind, werden diese ausnahmsweise vom rechten Nachbarn vorgelesen. Gelbe Karten erfordern Körpereinsatz verschiedenster Art, bei den lilafarbenen Showkarten geht es um Pantomime, Imitationen, Schauspielerei, Musik und Tanz. Blaue Karten verändern die Spielregeln –manche für alle, andere nur für den aktiven Spieler. Dabei kann es sich um bestimmte Handlungen oder die Sprechweise handeln.

Die roten „Hirnknots“-Karten involvieren immer alle Spieler. Der aktive Spieler wählt eines der vorgegebenen Themen, zu denen dann reihum ein Begriff genannt werden muss. Alle Karten haben eines gemeinsam: Wer einen Fehler macht, die Aufgabe nicht schafft oder sonst wie scheitert, erhält eine Strafe. Diese besteht darin, bis zu drei Felder rückwärts zu ziehen. Wie viele Felder gezogen werden müssen, ist auf den Karten angegeben.

Eine weitere Besonderheit stellen die quelfländischen Spielfiguren dar, die ab und zu durch Kartentexte aufgefordert werden, irgendwelche Dinge zu tun. Es gewinnt aber trotzdem am Ende nur der, der zuerst die Ziellinie überquert.

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Quelf' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Abgefahrene Charaktere bevölkern das Quelfenland. Ein „Dude“, ein gewisser „Schinsorig Fledermaus“ oder „Frau Gurkfeder“. Aber auch ein völlig durchgeknallter „Keksbauer“, der Kekskrümel aussäht und auf das Sprießen eines Keksbaumes wartet. Und mit solchen Figuren müssen sich die Spieler identifizieren? Tja, vielleicht ist das sogar der beste Einstieg in ein Spiel, mit dem sich spießige Stillsitzer ohnehin nie anfreunden werden können. Wenn „Königin Pfannwender“ versucht einen Bauchtanz hinzulegen und der „Super Ninja Affe“ sich unter den Tisch setzt, dann mutet es sogar schon irgendwie konservativ an, wenn das „Schnabeltier“ und „Herr Schraubenkopf“ sich mit Begriffen duellieren, die „mit A beginnen und gegessen werden können“.

Schön wäre es jedenfalls gewesen, wenn die Spieler nach dem Studium der Anleitung wüssten, was sie erwartet. Doch viel mehr als die repetierte Androhung von „Chaos“ und den Grundregeln geht leider nicht aus ihr hervor. So bleiben die Spieler zunächst komplett im Dunkeln, was es denn mit den Charakteren nun auf sich hat. Außer einem mehr oder minder schwachsinnigen Text gibt es nämlich keine weiteren Informationen. Und wenn bestimmte Charaktere während des Spiels dann aufgefordert werden etwas Bestimmtes zu tun, hat dies primär Unterhaltungscharakter für die Mitspieler. Der zweite Kritikpunkt betrifft die Auslegungstoleranz der Strafpunkte: Diese werden vergeben, wenn eine Aufgabe nicht erfüllt wird –doch ob dies der Fall ist, entscheiden meist die Mitspieler nach Gutdünken. Eine gewisse geistige Reife und mangelnde Gewinnsucht sind somit erforderlich.

Quelf ist zwar ein klares Partyspiel, jedoch auch irgendwie komplett anders. Es wurde nicht versucht, klassische Partyspiel-Elemente einfacher zu gestalten um ein jüngeres Publikum zu erreichen, sondern stattdessen ein kindertaugliches Partyspiel von Grund auf neu konstruiert. Dies betrifft nicht nur die merkwürdigen Charaktere, mit denen die Spieler über das Brett ziehen, sondern auch die bewegungsintensiven Aufgaben und teilweise kinderspielartigen Herausforderungen. Ab und zu kommt es dabei durchaus vor, dass eine Aufgabe nicht durchführbar ist (z.B. hüpfen mit einem gebrochenem Bein) oder den Spieler mit einer persönlichen Hemmschwelle konfrontiert (z.B. singen oder tanzen). In beiden Fällen empfehlen wir dem Tipp aus der Anleitung zu folgen und einfach eine neue Karte zu ziehen.

 

Fazit

Partyspiele sind doof, belanglos und alle irgendwie gleichartig. Quelf ist doof, belanglos und doch irgendwie anders. Irgendwie krass und häufig affig. Wer Partyspiele mag, findet hier erfrischende neue Anregungen und sollte unbedingt zugreifen. Gleiches gilt für Spielgruppen mit jüngeren Mitspielern – die Altersuntergrenze sollte allerdings beachtet werden.

Quelf Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Spin Master, 2014
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