SchweinebandeFoto: Ludoversum

Schweinebande

Die Spieler setzen in Schweinebande ihre Spielfiguren auf den Spielplan ein und versuchen, durch das Einsammeln und die Gruppenbildung gleicher Tiere die meisten Siegpunkte zu erringen.

Bewertung

Durchschnitt: 3.5 von 5 (2 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 5 Personen, besonders gut mit 4 Spielern
Alter:
ab 8 Jahren
Dauer:
30 - 60 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Sammelspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Bauernhof, Mittelalter, Landwirtschaft

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2010

Anleitung herunterladen

Schweinebande: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Schweinebande' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Auf dem Viehmarkt geht es Woche für Woche hoch her. Jeder Spieler schickt seine Bauern aus, um möglichst viel Getier, wie Schweine, Esel, Rinder, Ziegen, Schafe und Hähne mit nach Hause zu bringen. Aber damit allein ist es nicht getan, denn die lieben Tierchen wollen natürlich auch schön brav mit Futter versorgt werden.

Der Spielplan von Schweinebande zeigt 25 sechseckige Felder, die in Form einer Raute angelegt sind und den Viehmarkt darstellen. Je nach Mitspielerzahl erhält jeder Teilnehmer entweder zwei oder drei Bauern, sowie ein Bauernhofplättchen in der gewählten Farbe. Die 100 sechseckigen Tierplättchen werden verdeckt gemischt und kommen genau wie die Futterspielsteine und die fünf Reihenfolgeplättchen neben den Plan. Unter den Tierplättchen finden sich Hähne, Ziegen, Schafe, Schweine, Esel, Rinder und auch ein paar Futtersäcke, wobei die Rinder zum Schluss am meisten und die Hähne am wenigsten Punkte einbringen.

Eine Partie Schweinebande verläuft über vier Runden, wobei jede davon in fünf Phasen untergliedert ist. Zu Beginn einer Runde müssen jeweils 25 Tierplättchen verdeckt auf die sechseckigen Felder des Spielplans verteilt werden. In Phase zwei geht es dann um das Einsetzen der Bauern. Wer an der Reihe ist, deckt jeweils ein Tierplättchen auf und muss nun entscheiden, ob er auf das gerade aufgedeckte Plättchen einen Bauern setzt oder nicht. Sobald ein Spieler seinen letzten Bauern auf dem Viehmarkt platziert hat, nimmt er sich das niedrigste noch verfügbare Reihenfolgeplättchen. Danach geht die Partie weiter, wobei allerdings alle Spieler, die keine Bauern mehr haben, einfach übersprungen werden. Hat nur noch ein Teilnehmer noch einen oder mehrere Bauern zur Verfügung, darf er weiterhin Tierplättchen aufdecken. Die letzte Bauernfigur muss jedoch spätestens auf das letzte noch verdeckte Plättchen abgestellt werden. Falls nach dem Platzieren aller Bauernfiguren noch verdeckte Tierplättchen auf dem Plan liegen, müssen diese nun ebenfalls aufgedeckt werden.

In Phase drei geht es nun ums Einsammeln der Tierplättchen, wobei sich die Spielerreihenfolge nun anhand der Reihenfolgeplättchen ergibt. Der aktive Spieler darf zunächst einen seiner Bauern auf dem Markt auswählen und mit diesem alle Tiere einer Reihe einsammeln. Die gewünschte Reihe auf dem Viehmarkt muss jedoch von diesem Bauern ausgehen. Dies geht nun im Uhrzeigersinn solange reihum weiter, bis alle Bauern wieder vom Plan entfernt wurden und somit Tierplättchen eingeheimst haben. Beim Einsammeln gelten die drei folgenden Regeln:

Jeder Spieler bekommt auf alle Fälle das Tierplättchen, auf dem sich der jeweilige Bauer befindet. Es müssen alle noch ausliegenden Tiere in der gewählten Reihe genommen werden. Eine Reihe endet entweder am Spielplanrand, an einem anderen Bauern oder am letzten Tierplättchen der entsprechenden Reihe, wobei aber ein leeres Feld innerhalb einer Reihe diese nicht beendet.

Alle Tierplättchen, die nicht eingesammelt wurden, kommen nun aus dem Spiel, so dass der Viehmarkt wieder komplett leer ist.

Als nächstes muss jeder Spieler prüfen, welche er von seinen Tieren auf den Bauernhof legen kann. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Hat jemand vier Tierplättchen der gleichen Art vor sich liegen, so darf er eines dieser Plättchen auf seinen Bauernhof legen. Alle anderen Tiere dieser Vierergruppe kommen jedoch aus dem Spiel. Die zweite Option um Tiere auf den eigenen Hof zu bekommen ist eine Tier-Sechsergruppe, das heißt, dass von jeder Tierart mindestens ein Tier vertreten sein muss. Wer solch eine Gruppe vorweisen kann, darf das höchste Tier, nämlich das Rind, auf seinen Bauernhof legen. Die restlichen fünf Tiere der Gruppe kommen aus dem Spiel. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass am Ende nur Tiere, welche sich auf dem eigenen Hof befinden, Punkte einbringen.

Zum Schluss einer Runde müssen nun noch alle Tiere, die nicht auf dem eigenen Bauernhof liegen, ernährt werden. Hat ein Spieler kein Futter, so muss er eines seiner Tierplättchen verkaufen, um dafür Futtersteine zu erhalten. Konnte dagegen jemand auf dem Viehmarkt ein Futtersäckchen ergattern, kann er damit einmal alle seine Tiere versorgen. Sobald jeder Spieler seine Fütterung durchgeführt hat, beginnt die nächste Runde mit dem verdeckten Auslegen der Tierplättchen.

Nach der vierten Runde endet das Viehmarkttreiben. Nun kann jeder Spieler noch vier beliebige Tierplättchen als eine Vierergruppe einlösen, sofern er noch vier oder mehr Plättchen hat. Das jeweils niedrigste Tier aus solch einer Gruppe darf er noch auf seinen Bauernhof legen. Außerdem gilt in der letzten Runde die so genannte Schweineprämie. Dies bedeutet, dass aus einer Schweine-Vierergruppe zwei Schweine anstatt einem auf den eigenen Bauernhof gelegt werden dürfen. Spätestens jetzt weiß auch jeder, wieso dieses Spiel Schweinebande heißt. Zum Abschluss zählt nun jeder die Punkte der Tierplättchen, die es auf den eigenen Bauernhof geschafft haben, zusammen. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl ist der tüchtigste Viehhändler und hat Schweinebande gewonnen.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Schweinebande in Ausgabe 5/10 rezensiert.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Schweinebande' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Genau wie die schön gezeichneten Tierplättchen und Bauernhöfe tragen auch die Futterspielsteine in Form von Getreidebündeln zu einem optisch insgesamt sehr stimmigen Gesamteindruck bei, der Familienspieler und Kinder gleichermaßen auf Anhieb ansprechen dürfte.


Das Verzwickteste und zugleich auch Glücksabhängigste ist bei Schweinebande sicherlich das Einsetzen der Bauern. Hier könnte fast schon der Leitsatz gelten: Egal wie man es macht, man macht es falsch. Da die Tierplättchen am Anfang alle verdeckt liegen und somit die nötigen Informationen fehlen, um taktisch vorgehen zu können, gibt es einfach nicht viel Potential für strategische Spielweisen. Wer seine Bauern zu früh einsetzt, der kann anschließend tatenlos zusehen, wie einem die Gegenspieler anfangs tierträchtige Reihen mit weiteren Bauern unterbrechen. Falls dagegen die Bauernfiguren zu spät ins Spiel gebracht werden, schlägt sich dies sehr negativ auf die nachfolgende Phase, nämlich das Einsammeln der Tiere nieder, da dann in den meisten Fällen schon ein großer Teil der Tierplättchen vom Markt verschwunden ist. Ein gesunder Mittelweg zwischen frühem und spätem Einsetzen der eigenen Bauern ist daher meistens die erfolgversprechendste Option. Wie viele Tiere ein Spieler letztendlich mit nach Hause bringt, hängt aber dennoch stark vom Glück und den gewählten Reihen der Mitspieler ab.

Auch der Versuch, möglichst als letzter noch über mindestens einen Bauern zu verfügen, macht sich selten bezahlt. Der Vorteil daran ist natürlich, dass der betreffende Spieler weiterhin Plättchen aufdecken kann und somit immer mehr über die Tierzusammensetzung des Viehmarktes erfährt. Leider kommt er aber dann beim Einsammeln als Letzter an die Reihe, so dass dieses gesamte Wissen für die Katz ist, da es dann einfach nicht mehr viel zum Abräumen gibt. Deckt also jemand ein Tierplättchen auf, dass er dringend für eine Vierer- oder Sechsergruppe braucht, so ist es eigentlich fast immer zu empfehlen, zumindest schon mal dieses eine Plättchen mit einem eigenen Bauern zu sichern.

Anfangs mag der ein oder andere noch denken, dass es vielleicht auf dem Plan Felder gibt, die für das spätere Absahnen von möglichst vielen Tieren taktisch besser sind. Aber auch dies ist leider ein Trugschluss, da einfach alles von den Mitspielern und der Positionierung von deren Bauernfiguren abhängt. Auch die Spieleranzahl hat darauf keinen großen Einfluss, da bei weniger Teilnehmern jeder Spieler über mehr Bauernfiguren verfügt.

Trotz alledem macht Schweinebande in einer Familienrunde Spaß, strengt nicht an und ist auch von der Spieldauer her sehr angenehm. Und auch wenn der Kaufmechanismus doch recht glücksabhängig ist, so ist er dennoch interessant und führt oftmals auch zu einem unvermeidlichen Ärgern der Mitspieler.

Fazit

Wer sich vom Glücksfaktor nicht frustrieren lässt, gerne aus dem Bauch heraus spielt und auf das Einbringen von taktischen Meisterleistungen verzichten kann, den erwartet mit Schweinebande ein lockeres und absolut tierisches Spielvergnügen.

Schweinebande Bild 1 Das Spielbrett (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ludoversum
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